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Kaffee

Kaffee Mythos

Kaffee, ein Naturprodukt, um das sich viele Mythen und Weisheiten ranken.
Jeder kennt es, hat es schon einmal probiert und weiß von seiner individuellen Wirkung zu berichten. Entscheident hierbei ist u.a. auch die genetische Ausstattung eines Menschen und, ob Kaffee gewohnheitsmäßig konsumiert wird oder nicht.

In den letzten Jahren gab es immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen zu den Inhaltsstoffen und seiner Wirkung auf den menschlichen Organismus.

So hat die „Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)“ im Mai 2015 sogar ein Gutachten zur Sicherheitsbewertung von Koffein veröffentlicht. Gerösteter Kaffee enthält mehr als 1.000 Inhaltsstoffe — Mineral- und Aromastoffe, Kohlenhydrate, Proteine, Fette und Alkaloide —, wobei Koffein das wichtigste Alkaloid ist. Es wirkt als mildes Stimulans auf das ZNS und beeinflusst zahlreiche Körperfunktionen. Es gibt empfohlene Verzehrmengen, jedoch keine Höchstgrenze für den Koffeinkonsum (EFSA).
(Empfehlungen zur Aufnahmemenge siehe unten).

Das Koffein wird innerhalb von 45 Minuten über den Magen-Darm-Trakt resorbiert, so dass die höchsten Koffeinkonzentrationen im Blut-Plasma nach 15 bis 120 Minuten erreicht werden. Die sogenannte Halbwertszeit des Koffeins hängt dann sehr individuell vom Alter ab.

Halbwertszeiten (HWZ) im Blutplasma:
– Jugendliche und Erwachsene: 2,5 bis 5 Stunden
– Säuglinge und Kleinkinder: bis zu 100 Stunden
– Raucher: Halbwertszeit um 30 bis 50 % verkürzt
– Frauen mit Anitkontrzeptiva: Verdopplung der HWZ des Erwachsenen
– Schwangere (im letzten Trimester): bis zu 15 Stunden

Empfehlungen zu den Aufnahmemengen nach EFSA:

Einzeldosen von bis zu 200 mg Koffein — etwa 3 mg pro Kilogramm Körper- gewicht (mg/kg KG) aus allen Quellen (Anm. d. R.: z.B. Kaffee, Energydrinks, Schokolade, Tee usw.) sind für die gesunde erwachsene Allgemeinbevölkerung unbedenklich.“

„Eine über den gesamten Tag verteilte Koffeinaufnahme aus allen Quellen von bis zu 400 mg pro Tag (etwa 5,7 mg/kg KG/Tag) ist für die gesunde erwachsene Allgemeinbevölkerung unbedenklich, ausgenommen Schwangere.“

Der Einfluss von Kaffee auf das Herz-Kreislauf-System (* 1-9)

Früher wurde Patienten fast regelhaft empfohlen, bei Herz-Kreislauferkrankungen den Koffeeingenuss zu meiden oder deutlich einzuschränken.
Viele Studien zeigten jedoch, dass ein moderater Kaffeegenuss das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht erhöht, sondern, ganz im Gegenteil, sogar einen positiven Einfluss ausüben kann.
Eine sehr bekannte Studie, die eine Vielzahl von internistischen Erkrankungen untersuchte, war die Framingham-Studie. Auch im Zusammenhang mit dem Kaffeegenuss und Herz-Kreislauferkrankungen wurden hier viele Probanden untersucht.
Die Forscher fanden einen Schutzeffekt von Kaffee bei normotensiven (normaler Blutdruck) Senioren, deren Herz-Kreislauf-Mortalität im Vergleich zu Nicht-kaffeetrinkern um 43 Prozent vermindert war. Ein neutraler oder sogar günstiger Einfluss von Kaffeekonsum auf die Herz-Kreislauf-Mortalität konnte in späteren Studien bestätigt werden. Eine allgemein empfohlene Einschränkung des Kaffeekonsums für diese Patienten sei nicht gerechtfertigt, lediglich besonders vulnerable Patienten sollten vorsichtig sein.

Blutdruck:
Koffein hat bei Menschen mit normal eingestelltem Blutdruck (ohne Medikamente) keinen nennenswerten, langfristigen Einfluss auf den Blutdruck.
Dennoch kommt es auch bei gesunden Menschen zu einem kurzfristigen Anstieg des Blutdruckes, in Folge eines kurzen Gefäßwiderstand der peripheren Blutgefäße.
Ausnahmen sind möglicherweise diejenigen, die Koffein nur sehr langsam abbauen. Bei ihnen könnte sich das Risiko für einen Bluthochdruck erhöhen.
In Bezug auf Hypertoniker ist die Studienlage nicht eindeutig. Bluthochdruckpatienten, und gerade Patienten mit einem erhöhten BMI (>30), sollten ihren Kaffee daher in moderaten Dosen (bis zu drei Tassen am Tag) genießen oder auf entkoffeinierten Kaffee umsteigen.
In einem Review sahen die Wissenschaftler keinen Anlass, grundsätzlich von koffeinhaltigen Getränken abzuraten, wenn diese in maßvollen Mengen genossen werden.

Herzinfarkt und Kaffeegenuss nach Myokardinfarkt:
Für eine abschließende Beurteilung liegen noch zu wenige Daten vor. Im Hinblick auf das Infarktrisiko spricht nach der momentanen Studienlage nichts gegen einen moderaten Konsum von Kaffee, wenn man ihn gut verträgt, also beispielsweise nicht zu den „langsamen Koffeinabbauern“ gehört (siehe auch Abschnitt Blutdruck). Auch Patienten, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben, können, in Absprache mit ihrem Arzt, Kaffee in Maßen genießen.

Herzrhythmusstörungen
Bekanntermaßen regt Koffein die Herztätigkeit an. Kaffee stand deshalb lange im Verdacht, Herzrhythmusstörungen auslösen zu können.
Die Annahme, Patienten mit Arrhythmien dürften keinen Kaffee trinken, konnte entkräftet werden. In einer dänischen Studie konnte 2016 sogar ein vermindertes Auftreten von Vorhofflimmern beobachtet werden. Einen moderaten Kaffeekonsum vorausgesetzt, scheint dieser unbedenklich zu sein und hat möglicherweise sogar einen schützenden Effekt im Hinblick auf das Risiko von Herzrhythmusstörungen.

Der Einfluss von Kaffee auf den Magen-Darm-Trakt

Wie bei den Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gibt es auch bei Patienten mit Magen-Darm-Erkrankung, eine große Anzahl an Untersuchungen. Auch hier liegt sicher eine individuelle Wirkung des Kaffees auf den Einzelen vor.
Für eine routinemäßige Empfehlung beispielsweise an Reflux-Patienten, auf Kaffee zu verzichten, gibt es keine hinreichenden wissenschaftlichen Belege. Patienten mit Sodbrennen, die sensibel auf Kaffee reagieren, können durch eine zeitweise Abstinenz herausfinden, ob das Getränk eine Auswirkung hat oder nicht.
Es gibt keine klaren Hinweise darauf, dass Magengeschwüre, entzündliche Darmerkrankungen oder Darmkrebs durch Kaffeegenuss gefördert werden, wobei einige Studien Hinweise hierauf gefunden haben. Bei manchen Erkrankungen kann Kaffee laut Studienlage sogar schützend wirken. Das Heißgetränk kann die Darmtätigkeit sogar sanft anregen.

Nierenfunktion und der Wasserhaushalt

Sie kennen sicher auch die häufige Angewohnheit in der Gastronomie, zu einem Kaffee immer Wasser zu reichen, damit der Flüssigkeitshaushalt „ausgeglichen“ werden kann. Doch die Annahme, Kaffee könne dem Körper Wasser entziehen, ist widerlegt. Das Wasser zum Kaffee wird nur zur besseren Aromen-Aufnahme gereicht,
Koffein ist zwar ein mildes Diuretikum, in den üblichen Mengen getrunken, kann Kaffee jedoch einen wichtigen Beitrag zum Flüssigkeitsbedarf leisten. Auch bei Sportlern hat Koffein keinen negativen Einfluss auf die Flüssigkeitsbilanz.
Einige Studien konnte sogar eine gewisse Steigerung der sogenannten „GFR“ (glomeruläre Filtrationsrate) aufzeigen.

Kaffee

Generell sollte bei vorliegenden Erkrankungen immer der behandelnde Arzt zum Kaffeekonsum befragt werden. Das es unabhängig von den Vorerkrankungen auch Einflussfaktoren seitens der Medikamente und der individuellen Verträglichkeit gibt, kann keine generelle Empfehlung für den Genuss von Kaffee für alle abgegeben werden.
Allerdings kann man unter dem Strich sagen, dass bei Einhalten der empfohlenen Aufnahmemengen, keine Bedenken bezüglich des Kaffeegenusses bei den verschiedensten Erkrankungen vorliegen.

Textauszüge aus der Broschüre Kaffee + Gesundheit. Für weitere Informationen und Quellenangaben siehe www.kaffee-wirkungen.de



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