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“die Abnehm-Spritze” – dickes Geschäft oder Wundermittel?!

Seit 1975 hat sich der Anteil der Menschen mit Adipositas, also einem Body- Mass-Index (BMI) von mindestens 30 kg/m2, weltweit verdreifacht. Adipositas ist signifikant mit einer erhöhten Rate an Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen assoziiert.

Durch Lebensstilveränderungen (Diät, Bewegung) lässt sich das Körpergewicht zwar reduzieren. Den Gewichtsverlust langfristig zu halten, ist aber schwierig, was auf physiologische Kompensationsmechanismen zurückgeführt wird, die durch den Diät-induzierten Gewichtsverlust hervorgerufen werden und die leider auf die Wiedererlangung des Ausgangsgewichts zielen.

Seit Juli 2023 ist der GLP-1-Agonist Semaglutid als „WEGOVY” zur Gewichtsreduktion in Deutschland im Handel. Zuvor kam es bereits mit dem gleichen Wirkstoff (Semaglutid als „Oezempic“) zu einem Off-label-Gebrauch und damit zu Engpässen bei der Lieferung. Ozempic war und ist nur für die Behandlung bei Typ-2-Diabetes zugelassen. Somit war der Markt offen für ein Medikament, welches für die Indikation der Gewichtsreduktion eine entsprechende Zulassung hat.

WEGOVY ist als Zusatz zu Lebensstilveränderungen zugelassen und zwar für Erwachsene mit:

  • BMI von mindestens 30 kg/m2 oder
  • bei Vorliegen mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung bereits ab einem BMI von 27 kg/m2
  • Dosierung Erwachsene und Jugendliche:
    – initial 0,25 mg s.c./Woche
    – in 4-wöchigen Schritten über 0,5 mg, 1 mg und 1,7 mg s.c. pro Woche
    – steigern auf Erhaltungsdosis von 2,4 mg s.c./Woche

Dass im Falle von Wegovy auch eine gewisse Ausnutzung des Marktes vorliegt, zeigt der Vergleich zu dem gleichen Wirkstoff in geringer Dosierung, der für die Diabetes-Therapie zugelassen wurde.

  • OZEMPIC (Semaglutid für Diabetes): höchstens 20,22 €
  • WEGOVY 42,98 € (also als WEGOVY mehr als doppelt so teuer)
Vergleich zu einem weiteren GLP-1Agonisten (zugelassen für Diabetes)
wegovy

Abschließende Fakten und Studiendaten:

  1. GEWICHTSABNAHME: In Ein-Jahres-Studien sinkt das Körpergewicht bei übergewichtigen oder adipösen Erwachsenen ohne Diabetes unter wöchentlich 2,4 mg Semaglutid um 10% bis 12% stärker als unter Plazebo, bei Diabetespatienten um 6%. Bei Jugendlichen nimmt der BMI um 17% mehr ab als unter Scheinmedikament. Semaglutid wirkt damit stärker als bisherige Antiadiposita
  2. Die Wirksamkeit ist derzeit für bis zu zwei Jahre belegt. Nach Absetzen nimmt das Gewicht in einer auf diese Frage angelegten Studie wieder zu.
  3. Eine relevante Verbesserung der Lebensqualität ist nicht belegt.
  4. Nach Herstellerangaben Reduktion des kardiovaskulären Risikos bei Übergewicht passen zu den bereits vorliegenden Studien mit GLP-1-Agonisten bei Typ-2-Diabetes
  5. Semaglutid wird schlecht vertragen mit sehr häufigen gastrointestinalen Störungen wie Übelkeit und Erbrechen, deren Häufigkeit im Verlauf zwar abnimmt, die aber auch nach einem Jahr noch sehr häufig vorkommen. Gallenblasenerkrankungen nehmen zu (Erwachsene: 2,5% vs. 1,6%), auffällig häufig bei Jugendlichen (Cholelithiasis 3,8% vs. 0). Pankreatitis, eine unter GLP-1-Agonisten bekannte Schadwirkung, kommt gelegentlich und häufiger vor als unter Plazebo. Häufig sind auch Kopfschmerzen, Schwindel und Fatigue. In Studien bei Erwachsenen fällt zudem vermehrt Alopezie auf.
  6. Hierzulande gelten Antiadiposita als Lifestylemittel, die von den Krankenkassen nicht erstattet werden.

Daten aus dem Arzneimittel-Telegramm (a-t 2023; 54: 57-61)



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