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8 Tipps bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED)

Lebensstil und Verhalten können den Verlauf einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa deutlich beeinflussen. Eine neue internationale Empfehlung soll Ärzten und Patienten eine Hilfestellung sein, um das Management von CED-Erkrankungen zu optimieren.

Eindeutige Empfehlungen wurden für die folgenden Bereiche formuliert:

1. Rauchen

Nikotin ist schlecht für die Darmgesundheit. So besteht für Raucher ein doppelt so hohes Risiko, an Morbus Crohn zu erkranken, als für Nichtraucher. Ebenso sind vermehrte Krankheitsschübe und frühere operative Eingriffe bei chronischen Darmerkrankungen durch den Zigarettenkonsum dokumentiert. Der Effekt bei Colitis ulcerosa ist weniger gut belegt.
Keine einheitliche Empfehlung gab die Arbeitsgruppe zum Konsum von E-Zigaretten, da noch keine ausreichend, langfristigen Untersuchungen vorliegen. Aus lungenfachärztlichen Untersuchungen, scheint aber auch die E-Zigarette perspektivisch ungünstige Auswirkungen zu haben.

2. Ernährung

Einen klaren Vorteil haben die folgenden Ernährungsfaktoren:
– wenig gesättigte, tierische Fette,
– wenig rotes und verarbeitetes Fleisch,
– viel Obst und Gemüse,
– Reduktion von künstlichen Süßstoffen, Emulgatoren
– Keine pasteurisierten Milchprodukte
Bei Durchführung von Eliminationsdiäten, sollten regelmäßig Nährstoffmängel ausgeschlossen werden. Insbesondere sollten hierbei Eisen, Vitamin B12, Vitamin D, Zink und andere Mikronährstoffe bestimmt werden. Auch die mangelhafte Aufnahme von Substraten aus dem Speisebrei oder die Einnahme von Medikamente, wie Kortikosteroide, können zu einer Mangelversorgung beitragen.
Bei Morbus Crohn etwa scheint sich die mediterrane Ernährung günstig auszuwirken. Sie birgt zudem ein geringes Risiko für Mangelzustände.

3. Körpergewicht und Muskelmasse

Übergewicht und Adipositas sind bei CED-Patienten weit verbreitet. Das begünstigt Entzündungsprozesse, kann die medikamentöse Behandlung erschweren und scheint auch die Erfolgschancen von möglichen Operationen negativ zu beeinflussen. Ein normales Körpergewicht ist daher von großer Bedeutung.

4. Sport

Regelmäßige körperliche Aktivität kann CED-Erkrankten helfen. Neben einer verbesserten Lebensqualität, wird das Risiko von Krankheitsschüben z.B. bei Morbus Crohn gesenkt. Wichtig ist der aerobe Sport, also moderat und bestenfalls pulsgesteuert. Viele Patienten mit chronischen Darmerkrankungen berichten über Einschränkungen bei sportlichen Betätigungen. Dennoch sollten Ärzte und Betroffene gemeinsam die richtige Intensität für regelmäßige körperliche Aktivitäten erarbeiten.

5. Verhütung

CED betreffen häufig Frauen im gebärfähigen Alter. Bei der Schwangerschaftsverhütung gilt es, eine weitere Erhöhung des Risikos für venöse Thromboembolien zu beachten: Statt hoch dosierter Östrogenpräparate können in Absprache mit den Patientinnen reine Gestagen-Kontrazeptiva oder eine nicht-hormonelle Verhütungsmethode besser geeignet sein.

6. Psychische Gesundheit

Wichtig ist auch die psychische Gesundheit für den Verlauf der Erkrankung. Stress und psychische Erkrankungen können auf den Darm schlagen und Entzündungsprozesse verstärken. Umgekehrt stellt eine aktive CED eine psychische Belastung dar. Die Experten empfehlen ein regelmäßiges Screening auf psychiatrische Symptome wie Depression und Angstzustände. Psychosoziale Stressoren gilt es zu erkennen und zu modifizieren.

7. NSAR (NichtSteroidale AntiRheumatika)

Patienten mit chronische entzündlichen Darmerkrankungen sollen bei Verwendung von Schmerzmittel darauf achten, sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) zu meiden. An Stelle von entzündungshemmenden Medikamenten wie Ibuprofen, Voltaren, Diclofenac, Naproxen und Indometacin, empfehlen die Experten COX-2-selektive Hemmer. Aber auch diese sind aber nur eingeschränkt zu nutzen.

8. Frühzeitiger Schutz

Um Kinder vor CED zu schützen, sollten sie keinem passiven Tabakkonsum ausgesetzt werden. Stillen scheint einen protektiven Effekt zu haben (mindestens drei, besser 12 Monate lang). Antibiotika sollten Babys und Kleinkinder nur in dringenden Fällen erhalten.

Quelle:
– International Organization for the Study of Inflammatory Bowel Diseases
– Ananthakrishnan AN et al. Lancet Gastroenterol Hepatol 2022;
DOI: 10.1016/S2468-1253(22)00021-8



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