Die „Europäische Gesellschaft für Kardiologie“ empfiehlt Screening auf Vorhofflimmern
Die gerade aktualisierte Leitlinie der europäischen kardiologischen Gesellschaft (ESC) zum Vorhofflimmern hat ihre Empfehlung zum Screening auf die Rhythmusstörung konkretisiert und rät zu wiederholten oder kontinuierlichen Aufzeichnungen bei Personen ab
- 75 Jahre und
- ab 65 Jahre, wenn ein weiterer Risikofaktor laut CHA2DS2-VA-Score* vorliegt
Was ist der CHA2DS2-VASc-Score?
Er dient der Risikoabschätzung eines Schlaganfalls bei Vorliegen eines Vorhofflimmerns, und ob die Notwendigkeit einer Behandlung mit oralen Antikoagulanzien (Blutverdünnung) besteht.
Es existieren sowohl Negativ- als auch Positiv-Studien, die das Screening auf Vorhofflimmern ab einem bestimmten Alter belegen.
Entscheidend für ein sinnvolles Screening sind unter anderem vorliegende Risikofaktoren, die ein Vorhofflimmern begünstigen können. Hierzu zählen zum Beispiel:
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
- Übergewicht
- Familiäre Vorbelastung
- Schlafbezogene Atemstörungen
- Chronisch entzündliche Erkrankungen (zB aus dem rheumatoiden Formenkreis)
- Autoimmunerkrankungen (u.a. Schilddrüsenerkrankungen)
© 2024 arznei-telegramm, publiziert am 18. Oktober 2024